Geschichte der Gemeinde Rheinmünster
Die Gemeinde Rheinmünster entstand am 01.10.1974 im Zuge der Gemeindereform und setzt sich aus den ehemaligen selbständigen Gemeinden Greffern, Schwarzach mit Hildmannsfeld, Stollhofen und Söllingen zusammen. Rheinnmünster liegt im Landkreis Rastatt direkt am Rhein und hat derzeit ca. 6.800 Einwohner. Die Gemarkungsgröße beträgt 4.250 ha, davon 700 ha Waldfläche.
Rheinmünster liegt im Oberrheingraben zwischen Baden-Baden und Bühl, am Fuße des Schwarzwaldes inmitten von Wiesenflächen, Rheinauen und Wäldern.
Der Name Rheinmünster ist Programm: Bildet doch der Rhein, der die Menschen entlang des Stromes jahrhundertelang mitgeprägt hat, ihnen Brot und Arbeit, aber auch Sorgen und Elend brachte, auf einer Länge von über zwölf Kilometern die Gemarkungsgrenze.
Das weithin sichtbare Münster ist zusammen mit einigen Wirtschaftsgebäuden und dem prächtigen Klostertor das Überbleibsel der einst diese Landschaft prägenden und beherrschenden ehemaligen Benediktinerabtei Schwarzach, die im Jahre 1803 der Säkularisation zum Opfer fiel. Bei den überregional bekannten Münsterkonzerten spürt man den Hauch der großen weiten Welt. Hochkarätige Interpreten, eine unvergleichliche Akustik und ein unnachahmliches Ambiente prägen die Veranstaltungen.
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Rheinmünster
Nach dem Feuerwehrgesetz wurde es notwendig, dass sich auch die bisher selbständigen Feuerwehren zusammenschlossen. Dies geschah in der konstituierenden Hauptversammlung am 28. November 1975 in Rheinmünster-Schwarzach. Dieser Tag ist die Geburtsstunde der Einheitsfeuerwehr Rheinmünster. die bisherigen Abteilungen werden als Abteilungen weitergeführt. Am 1. April 1976 wurde in der Rheingoldhall in Rheinmünster-Söllingen die Jugendfeuerwehren von Schwarzach und Söllingen zu einer Gesamtjugendfeuerwehr Rheinmünster vereint. Hierzu kamen noch die Jugendfeuerwehren der Abteilung Stollhofen 1978 und im Dezember 1987 die Jugendfeuerwehrabteilung Greffern.
Durch den dezentralen Aufbau der Feuerwehr Rheinmünster und den Örtlichkeiten angepasst, haben sich in der Vergangenheit folgende Schwerpunkte gebildet:
Abteilung Schwarzach
In der Abteilung Schwarzach wird Spezialgerät vorgehalten und das Logistikzentrum betrieben. Schwerpunktthemen sind hier die Technische Rettung und die Wasserversorgung über lange Wegstrecken. Außerdem deckt Schwarzach den Bereich Atemschutzpflege für ganz Rheinmünster ab.
Abteilung Greffern
Greffern ist außer dem Grundschutz auch für den Bereich Rhein/Wasser mit dem Mehrzweckboot (MZB) zuständig. Für den Polder und die damit verbundenen Aufgaben wurde ein Rettungsboot (RTB II) angeschafft.
Abteilung Stollhofen
In Stollhofen sind die Drehleiter (DLA (K) 23/12), der Einsatzleitwagen (ELW 1) sowie die Schlauchpflege untergebracht.
Abteilung Söllingen
Söllingen führt auf dem Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) den notwendigen zweiten Rettungssatz (Schere/Spreizer) mit. Bei der Alarmierung zu Verkehrsunfällen bildet Söllingen zusammen mit der Einsatzabteilung Schwarzach den Rüstzug.
Die Feuerwehr Rheinmünster mit allen vier Abteilungen wird grundsätzlich als eine Einheit gesehen. Jede Abteilung ist in der Lage, Ersteinsätze wie Brandbekämpfung, Menschenrettung, einfache technische Hilfeleistungen usw. in eigener Regie abzuwickeln. Wassersauger, Motorsägen, Stromerzeuger sind in allen Abteilungen vorhanden. Je nach Schadensausmaß, Einsatzstelle und Einsatzzeit gibt es eine Alarm- und Ausrückordnung (AAO), die bestimmt, welche Fahrzeuge aus den verschiedensten Ortsteilen ausrücken.
Geschichte der Altersmannschaft Rheinmünster
Die Kameraden, die nach Beendigung der Dienstzeit, aus dem aktiven Dienst ausscheiden, gehören dann der örtlichen Altersabteilung an. Da je nach Abteilung nur wenige Feuerwehrangehörige hier zu verzeichnen waren, trafen sich die Alterskameraden aller Abteilungen auf Wunsch des damaligen Feuerwehrkommandanten Albin Koch am 13. Nov. 1991 zur ersten gemeinsamen Zusammenkunft.
Die Aktivitäten der Feuerwehrsenioren, welche zwar nicht über einen Übungsplan, aber über einen eigenen Veranstaltungskalender verfügen sind umfangreich. Ein Blick darauf zeigt, dass fast durchgängig in jedem Monat eine Veranstaltung stattfindet
Die bisherigen Altersobmänner waren:
#### – 2002 Edgar Friedmann (Greffern)
2002 – #### Karl Nachbauer (Schwarzach)
#### – #### Franz Koch (Schwarzach)
#### – heute Albin Koch (Schwarzach)
Geschichte der Jugendfeuerwehr Rheinmünster
Kurz nach dem Zusammenschluss der Feuerwehr Rheinmünster wurden 1976 auch die Jugendfeuerwehren vereinigt. Es gab bereits Jugendfeuerwehrabteilungen in Söllingen (Gründungsjahr 1971) und Schwarzach (Gründungsjahr 1973). Im Jahre 1978 erfolgte die Gründung einer Jugendfeuerwehrabteilung in Stollhofen und im Jahre 1983 in Greffern.
Was macht es aus, sich gerade in der Jugendfeuerwehr zu engagieren?
Wichtige Elemente der Jugendfeuerwehrarbeit sind:
• Spaß miteinander zu haben
• Spiel und Sport zu betreiben
• Lernen zu helfen und die Aufgaben der Feuerwehr, die in dem Spruch „Retten, Löschen, Helfen, Bergen“ beinhaltet sind, kennen zu lernen.
Bereits ab dem 6. Lebensjahr kann man in der Jugendfeuerwehr mitmachen. Je nach Abteilung trifft sich die Gruppe im 14-täglichen Rhythmus. Die Feuerwehrarbeit und das Hinführen zur Feuerwehr wird mit ca. 50% und der Bereich Sport, Spiel, Unterhaltung mit ebenfalls 50 % berücksichtigt. Zeltlager oder Hüttenaufenthalte sind willkommene Abwechslungen im jährlichen Programm. Außerdem gilt es interessante Feuerwehrwettbewerbe mitzumachen.
Verantwortlich für die Jugendarbeit von Rheinmünster ist Fritjof Fähnders aus Rheinmünster-Greffern. Die jeweiligen Jugendgruppenleiter stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.
Geschichte der Einsatzabteilungen
Entwicklung der Feuerwehr in Schwarzach
Die Gemeinde Schwarzach, heute ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Rheinmünster, verdankt ihre Entstehung der ehemaligen Benediktinerabtei Schwarzach. Wie aus der Chronik zu entnehmen ist bestand in der Gemeinde Schwarzach bereits 1776 eine Feuerwehrmannschaft mit einer eigenen Feuerwehrspritze.
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr geht auf das Jahr 1865 durch Michael Winter zurück, der dann auch bis 1898, also 32 Jahre lang, Kommandant in Schwarzach war.
Die FFW Schwarzach hatte bis 1902 eine Feuerwehrkapelle, welche bis 1920 als Spielmannszug wirkte.
2015 konnte das 150jährige Bestehen der Feuerwehr in Schwarzach bei bestem Wetter gefeiert werden.
Folgende Kommandanten/Abteilungskommandanten waren bisher in Schwarzach tätig:
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Löschgerätschaften und Feuerwehrfahrzeuge
Die Alarmierung erfolgte anfangs über einen Melder, später über das Martinshorn und seit 1956 über eine Sirenenanlage. Die heutige stille Alamierung über Alarmempfänger ist nicht mehr weg zu denken.
Bis im Jahre 1938 musste im Brandfalle das Löschwasser mittels Eimerkette zur Feuerwehrspritze herbei geschafft werden.
Der heutige Fahrzeugbestand ist:
2 Löschgruppenfahrzeuge (LF 16/12 und LF 8)
1 Gerätewagen Logistik (GW-L2)
1 Mannschaftstransportwagen (MTW)
1 Schlauchanhänger
1 Wasserwerferanhänger
Feuerwehrgerätehäuser
Zu Anfangszeiten der Schwarzacher Wehr fand der theoretische Unterricht in einer ortsansässigen Strickschule statt, bis schließlich 1980/81 das heutige Gerätehaus unter dem damaligen Bürgermeister Hans Bohner gebaut wurde.
Die Renovierung der 1981 erbauten Feuerwehrräume begann im Dezember 2003 in Eigenarbeit durch die Feuerwehrkameraden.
Hildmannsfeld
Die Löschgruppe aus Hildmannsfeld hatte bis 1938, also bis zur Eingemeindung nach Schwarzach, eine eigene Feuerlöscheinrichtung.
Sie erhielten 1959 eine TS 8, 1962 einen Tragkraftspritzenanhänger und 1980 ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), welches zuvor bei der Abteilung Stollhofen im Dienst stand. Dieses Fahrzeug wird als Oldtimer durch die Kameraden weitergeführt.
Jugendfeuerwehr
Die heutige Jugendfeuerwehr wurde zum 1. Januar 1973 durch den damaligen Kommandanten Theo Link gegründet.
Entwicklung der Feuerwehr in Greffern
Am 26. April 1906 haben sich 51 Männer zusammengefunden um in Greffern eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Kommandant wurde Alois Frietsch. Die Geschichte des Feuerwehrlöschwesens geht in Greffern allerdings weit ins 18 Jahrhundert zurück. Der 1. Weltkrieg brachte einen Einschnitt in die Geschichte der Feuerwehr, im Jahre 1931 erhielten noch 12 Gründungsmitglieder das Ehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit. Gemäß dem Neubauplan der französischen Militärregierung von 1947 waren es 19 Mann die in der Feuerwehr Greffern den Grundstock zur heutigen Freiwilligen Feuerwehr legten. Im Jahre 1981 konnte man das 75jährige Gründungsfest mit einem Festbankett begehen, auch das 90jährige Bestehen wurde mit einem kleinen Festakt 1996 gefeiert.
2006 feierte die Abteilung Greffern das 100-jährige Bestehen mit einem Festabend und einem Tag der offenen Tür.
Folgende Kommandanten/Abteilungskommandanten waren bisher in Greffern tätig:
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Löschgerätschaften und Feuerwehrfahrzeuge
Bereits im Jahre 1866 wurde eine neue Fahrspritze zu der bereits vorhandenen Tragfeuerspritze angeschafft. Im Jahre 1977 erhielt die Abteilung Greffern das erste Löschfahrzeug. Ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/8) der Firma Bachert, löste den Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ab. 1981 wurde ein Mehrzweckboot (MZB) in Dienst gestellt.
2005 wurde ein Rettungsboot (RTB 2) als Flachwasserboot insbesondere für den Polder an sich durch den Polderbetreiber beschafft.
2006 erhielt die Abteilung Greffern einen neuen Mannschaftstransportwagen MTW.
Der heutige Fahrzeugbestand ist:
1 Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6)
1 Mannschaftstransportwagen (MTW)
1 Mehrzweckboot (MZB)
1 Rettungsboot (RTB 2)
1 Schlauchbootanhänger
Feuerwehrgerätehäuser
1983 wurde mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in der Ringstraße begonnen und am 30. April 1984 eingeweiht. Es umfasste zwei Fahrzeugboxen, einen Schulungsraum, sowie noch einige Nebenräume.
2006 wurde für die Unterbringung des Flachwasserbootes und des MTF eine dritte Box dazu gebaut. Ein den Vorschriften entsprechender Umkleideraum wurde an das Gerätehaus angebaut und die komplette Anlage mit Außenanlage renoviert. Viele Arbeiten davon wurden in Eigenleistung durchgeführt. Vom Kameraden Siegfried Peter erhielten wir einen Gedenkstein aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Feuerwehr in Greffern.
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr der Abteilung Greffern wurde am 10. Dezember 1987 unter Abteilungskommandant Egon Friedmann gegründet.
Entwicklung der Feuerwehr in Stollhofen
Zur notwendigen und tätigen Hilfeleistung bei Feuersgefahr aber auch bei Wassernot und anderen öffentlichen Notständen wurde am 8. März 1909 eine Freiwillige Feuerwehr in Stollhofen gegründet, wobei sich sofort laut beiliegenden Akten 78 Mann zum Beitritt als Mitglied erklärt und eigenhändig unterschrieben haben.
Als am 1. 8. 1914 der erste Weltkrieg ausbrach mussten viele der Feuerwehrmänner einrücken und es wurde eine Hilfsmannschaft für den Ernstfall herangezogen. Größere Einsätze waren jedoch nicht nötig.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges mussten ebenfalls viele Feuerwehrkameraden zum Heer und die ganze Wehr musste umgruppiert werden. Beim Einmarsch der Besatzungstruppen wurde die Motorspritze requiriert, neben vielen anderen Gegenständen der Einwohner. Dem resoluten Einsatz unseres Kommandanten Josef Braun war es zu verdanken, dass die Motorspritze später wieder beschafft werden konnte. Der fahrbare Spritzenwagen mit Zubehör blieb jedoch verschwunden.
Die Wehr wurde laut Gesetz des Kotrollrates aufgelöst und später von Kommandant Braun wieder frisch aufgebaut. Auf Anordnung der französischen Besatzung mussten 5 Mann aus der Feuerwehr entlassen werden, es blieben noch 18 Mann.
Am Wochenende vom 27. bis 29. Juni 1959 wurde das 50-jährige Stiftungsfest begangen, an welchem dem Kommandanten Josef Braun das goldene Feuerwehrehrenzeichen und das deutsche Feuerwehrehrenzeichen des deutschen Feuerwehrverbandes verliehen wurde. Im Jahre 1984 wurde das 75-jährige Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert.
Bei einer außerordentlichen Generalversammlung im Gasthaus Lamm in Stollhofen im Jahre 1975 wurde die Zusammenlegung der Feuerwehren Greffern, Schwarzach, Söllingen und Stollhofen zur Freiwilligen Feuerwehr Rheinmünster beschlossen.
Folgende Kommandanten/Abteilungskommandanten waren bisher in Stollhofen tätig:
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Löschgerätschaften und Feuerwehrfahrzeuge
Direkt nach Gründung der Feuerwehr wurde mit der Bestellung von Ausrüstungs- und Bekleidungsgegenständen begonnen. Die Ausrüstung wurde zum Teil von der Gemeinde und der Unterstützungskasse übernommen. Die Bekleidung wurde von den Feuerwehrmännern selbst bezahlt.
Im Jahre 1942 wurden im
Dorf mehrere Tiefbrunnen angelegt, sowie die erste Motospritze angeschafft. Der erste Motorwagen folgte nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949.
Bei einem Einsatz der Wehr bei der Firma Krieger 1970 brach der Rahmen des TS-Anhängers, womit eine Neuanschaffung nötig war. Durch Zuschuss des Landes war die Gemeinde in der Lage einen Ford Transit zu kaufen.
Am 30. 09. 1979 wurde schließlich das erste Löschfahrzeug in Form eines LF 8 beschafft, welches sich bis heute im Einsatz befindet.
Jüngstes Mitglied des Stollhofener Fahrzeugparks stellt die Drehleiter (DLA (K) 23/12) dar.
Der heutige Fahrzeugbestand ist:
1 Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6)
1 Drehleiter (DLA (K) 23/12)
1 Einsatzleitwagen (ELW 1)
Feuerwehrgerätehäuser
Das erste Gerätehaus der Feuerwehr Stollhofen wurde den Feuerwehrkameraden am 6. 12. 1954 von dem damaligen Bürgermeister Dorsner übergeben und diente viele Jahre als Unterstellmöglichkeit der Feuerwehrgerätschaften.
In mühevoller Eigenarbeit wurde in den Jahren 1991/92 das Gerätehaus von den damaligen Kameraden ausgebaut. Die neue Unterkunft wurde am 30. 4. 1992 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Der einstige Schlauchwaschtrog, der sich früher im Freien befand musste dem Gebäude weichen und wurde durch eine moderne Schlauchwaschanlage im Inneren ersetzt. Hier werden sämtliche Schläuche der Feuerwehr Rheinmünster gereinigt und überprüft.
Das derzeitige Gerätehaus bietet neben der Schlauchwaschanlage weiteren Platz für drei Fahrzeuge. Im Jahre 2002 erweiterte die Feuerwehr Stollhofen ihre Unterstellmöglichkeiten durch eine Garage, in welcher nun die Gerätschaften untergebracht sind, die der damals neu beschafften Drehleiter weichen mussten.
Partnerschaften
Ausgerechnet einem Feuerwehreinsatz verdankt die Stolhofener Wehr den ersten Kontakt mit ihrere zukünftigen Partnerwehr aus Königshofen in Hessen. Dieser nämlich schwamen im Jahre 1980 auf dem ortsansässigen Campingplatz sämtliche Felle mitsamt der Zelte davon. Diesem widrigen Ereigniss entstammt die bis heute anhaltende Freundschaft zwischen den beiden Wehren, die sich alljährlich in Form von gegenseitigen Besuchen und Aktivitäten bestätigt.
Im Jahre 1989 wurde mit der Gemeinde Stollhofen in Niederöstereich eine weitere Partnerschaft besiegelt. Bereits in den Fogejahren 1990 und 1991 nahm eine Abordnung der Stollhofener Feuerwehr am Leistungserwerb des Bronze- und Silberabzeichens in Niederöstereich teil.
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr der Abteilung Stollhofen wurde am 2. 2. 1978 gegründet und feierte am 15. 9. 2003 bereits ihr 25-jähriges Bestehen.
Entwicklung der Feuerwehr in Söllingen
Seit mindestens Mitte des 18. Jahrhunderts bestand in Söllingen zwar eine Spritzenmannschaft, deren Einsatz im Brandfalle war aber mehr oder weniger dem guten Willen der Ortsbewohner überlassen. Die erste organisierte und in der Verantwortung des Gemeinderates stehende Löschmannschaft wurde 1873 konstituiert. 1874 wurde vom Bezirksamt Rastatt die Organisationsstruktur der Löschmannschaft und im Jahr darauf die Statuten der freiwilligen Feuerwehr Söllingen genehmigt. Zum ersten Kommandanten wurde der Gemeinderat Gallus Zehe ernannt. Insgesamt 89 Männer erklärten ihren Beitritt.
Diese erste freiwillige Feuerwehr in Söllingen wurde nach kurzem Bestehen aufgrund von Geldmangel und fehlender Unterstützung seitens der Gemeinde 1887 wieder aufgelöst. So übernahm die Gemeinde die Kosten für Reinigung und Instandhaltung der Spritze nur, wenn diese bei einem Einsatz gebraucht wurde, aber nicht wenn die Feuerwehr sie zu Übungszwecken einsetzte, was zu Verdruss und Austritten bei den Feuerwehrmännern führte.
Zur Aufrechterhaltung des Feuerschutzes wurde in der Folgezeit von der Gemeinde wieder eine Löschmannschaft aufgestellt. Erst wieder mit Inkrafttreten des Gesetzes über das Feuerlöschwesen, in dem die Forderung nach einer freiwilligen Feuerwehr verankert wurde, gründete man 1938 in Söllingen wieder eine freiwillige Feuerwehr. Zum Kommandanten wurde Bürgermeister Karl Mast bestimmt.
Weil die meisten Männer zum Wehrdienst eingezogen waren, wurde der Feuerschutz während der Kriegsjahre 1944/1945 von Frauen und Mädchen aufrechterhalten.
Seit 1975 ist die Feuerwehr Söllingen als eigenständige Abteilungswehr Teil der Freiwilligen Feuerwehr Rheinmünster.
Folgende Kommandanten/Abteilungskommandanten waren bisher in Söllingen tätig:
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Löschgerätschaften und Feuerwehrfahrzeuge
Die erste eigene Feuerspritze besaß die Gemeinde Söllingen erst ab 1813, nachdem von der Stadt Rastatt deren bisherige zweite Feuerspritze – eine Fahrspritze nach alter Bauart – angekauft wurde. Die Spritze war damals grün lackiert und beiderseits mit dem Ortswappen gekennzeichnet.
1869 kaufte die Gemeinde Söllingen bei Glockengießer Schweiger in Rastatt eine neue, pferdegezogene Fahrspritze, die bis 1940 im Einsatz war.
Die erste Motorspritze – eine TS 8/8 der Firma Bachert – erhielten die Söllinger Wehrmänner 1942. Mit dem zugehörigen Anhänger konnte die Spritze nun auch mit einem Traktor gezogen werden. Die Spritze wurde 1970, der Anhänger erst 1989 außer Dienst gestellt.
Nach dem Bau der Trinkwasserversorgung 1954 und der Installation von Ober- und Unterflurhydranten wurde noch ein handgezogener Schlauch- und Hydrantenwagen angeschafft.
Das erste Fahrzeug erhielt die Feuerwehr Söllingen 1970. Ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 TS der Firma Metz. Bis 1995 war diese Fahrzeug im Einsatz. Es wurde von einem LF 8/6 abgelöst. Mit diesem Fahrzeug hat die Abteilung Söllingen ein multifunktionales Einsatzgerät, den erstmals können 600 Liter Wasser mitgeführt wurden, für technische Hilfeleistungseinsätze ist ein hydraulisches Rettungsgerät und für die Wasserförderung eine Tragkraftspritze und eine Heckpumpe an Bord.
Der heutige Fahrzeugbestand ist:
1 Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6)
1 Mannschaftstransportwagen (MTW)
Feuerwehrgerätehäuser
Beim Neubau des Söllinger Rat- und Schulhauses 1834 (heutige Ortsverwaltung) wurde im Hof auch eine Remise zur Aufbewahrung der Feuergerätschaften erbaut.
Ab 1841 waren die Feuerspritze und die Löschgerätschaften in einer zum Spritzenmagazin umgebauten Wohnung des Hirtenhauses im Schwarzwasser untergebracht, welches später wieder zu Wohnung umgebaut wurde und 1913 abgebrannt ist.
1864 erbaute die Gemeinde in der Rheinstraße ein neues Spritzenhaus mit Wachstube und Arrestlokal, das 1936 zu Wohnungen umgebaut wurde (heutiges Gemeindewohnhaus).
Ab diesem Zeitpunkt standen die Löschgerätschaften wieder in der alten Remise hinter dem Rathaus. 1941 wurde dann das heutige Feuerwehrgerätehaus in Poststraße erbaut.
Da dieses Gerätehaus nicht mehr dem erforderlichen Standard entspricht, laufen derzeit die Vorbereitungen zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses.
Löschwasserversorgung
Bereits 1836 waren zur Löschwasserversorgung zwei gemeindeeigene Brunnen, einer am Rathaus, der andere am Pfarrhaus vorhanden. 1941 wurden zwei heute noch benutzte Löschwasserbrunnen und 1952 vier weitere, von denen zwei ebenfalls noch benutzt werden, errichtet. Eine bedeutende Verbesserung der Löschwasserversorgung brachte der Bau der Trinkwassernetzes 1954.
Jugendfeuerwehr
Der Aufbau einer Jugendgruppe in Söllingen begann Ende der 1960er Jahre, als mehrere Jugendliche ihr Interesse am Feuerwehrdienst bekundeten. Im Spätjahr 1969 wurden die ersten Proben abgehalten. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Jungs zu dieser Gruppe hinzu, so dass 1971 die Jugendfeuerwehr Söllingen offiziell gegründet und beim Deutschen Jugendfeuerwehrverband angemeldet werden konnte.