Am vergangenen Dienstag, den 26.03.2019 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der FF Rheinmünster in der Festhalle in Greffern statt. Kommandant Thomas Arnheiter konnte Neben Bürgermeister Helmut Pautler, allen Ortsvorstehern und einigen Mitgliedern des Gemeinderates, sowie der Ortschafsräte begrüßen. Von Seiten der Feuerwehr gaben sich Kreisbranmeister Heiko Schäfer, sein Stellvertreter Günter Dußmann, die Ehrenkommandanten Egon Friedmann, Hans Friedmann und Wilhelm Maurath sowie die Kommandanten der benachbarten Wehren Rolf Müller (FF Lichtenau) und Heiko Fehlau (FF Hügelsheim). Weiterhin waren Vertreter des DRK Orstverbands Rheinmünster, des Notfallkrisenteams, sowie der Polizei zugegen.
In seinem Jahresbericht konnte eine Mannschaftsstärke von 316 Feuerwehrangehörigen vermelden, wovon 186 aktiv in den Einsatzabteilungen tätig sind, 87 Jugendliche und 43 Mitglieder in der Ehrenabteilung. Bezogen auf die Einwohnerzahl Rheinmünsters bedeutet dies, dass 2,8% der Einwohner Mitglied in der Feuerwehr sind. Dank des Unterbaus der Kinderfeuerwehrgruppen darf sich die Jugendfeuerwehr Rheinmünster zu einer der größten des Landkreises zählen.
Einsätze 2018
Auch das Jahr 2018 war für die Feuerwehr Rheinmünster ein ereignisreiches Einsatzjahr mit insgesamt 79 Einsätzen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Einsätze, galt es in einigen Fällen neben Ideen und Lösungen auch handwerkliches Geschick einzusetzen. Egal, ob durch Unfall, Türöffnung oder anderen Umständen, in einigen Fällen war auch die Feuerwehr wieder extrem gefordert. Bei einigen dieser Einsätze wurde die Feuerwehr nicht nur in ihrem Fachbereich gefordert, sondern auch mit der medizinischen Erstversorgung konfrontiert. Die Einsätze gliederten sich wie folgt:
22 Brandeinsätzen auf eigener Gemarkung und im Bereich der Überlandhilfe in Bühl, Hügelsheim, Iffezheim und Lichtenau, hierbei hatten wir es mit den verschiedensten Arten von Bränden zu tun. Die Brandeinsätze erstreckten sich vom Fahrzeugbrand, Flächenbrand, bis hin zum Kellerbrand, Zimmerbrand, Wohnungsbrand und Gebäudebrand. Ausgelöste Brandmeldeanlagen gab es sieben, sowohl wegen handwerklichen Tätigkeiten, als auch wegen angebranntem Essen. Bei einem Wohnhausbrand in Söllingen konnte eine Person, sowie ein Hund durch zwei Atemschutztrupps in nahezu letzter Sekunde gerettet werden.
43 Technische Hilfeleistungen auf eigener Gemarkung und drei als Überlandhilfe. Technische Hilfeleistungen gab es in Zusammenhang mit Ölverschmutzungen auf der Straße und auf dem Wasser, bei PKW-Unfällen mit eingeklemmten Personen, nach Unwetter in Form von Wassernöten und Windwurfbeseitigungen.
Zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Rettung von Personen war auch unsere DLA (K) sowohl in Rheinmünster, als auch in Lichtenau, Hügelsheim und Iffezheim gefordert.
Erstaunlich ist auch, dass sich die Einsätze verbunden mit Türöffnungen konstant halten.
Auffallend war auch, dass in Verbindung mit den Alarmauslösungen am Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden, sich die Häufigkeit von neun auf fünf Alarmierungen reduziert hat. Sowohl in den Alarmstufen „Local Standby“ als auch „Full Emergency“ mussten wir den Bereitstellungsraum am Flughafen anfahren, letztendlich aber nicht eingreifen, da alle betroffenen Luftfahrzeuge sicher landen konnten.
Drei weitere Einsätze hatten wir in Verbindung mit Wasserrettungen auf dem Rhein und im Freizeitcenter Adam in Oberbruch abzuarbeiten. Außerdem musste ein verletzter Schwan gerettet und an den Tierschutzbeauftragten des Landkreis Rastatt übergeben werden.
Negativ bei einigen Einsätzen war festzustellen, dass die Situationen, in denen Schaulustige immer dreister werden, zugenommen haben. Dies beginnt mit Neugierde, zieht sich über Behinderungen der Rettungskräfte bis hin zu Pöbeleien. Zu Beschimpfungen und Beleidigungen ist es in Rheinmünster bisher noch nicht gekommen. Doch sollte dies auch bei uns Einzug halten, werden wir dementsprechend auch Anzeigen stellen um unsere Feuerwehrangehörige und das Ehrenamt zu schützen!
Bei den 79 Einsätzen konnten insgesamt 22 Menschen gerettet, betreut und versorgt werden. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät.
Am 22.01.2019 die Inbetriebnahme des Polders, aufgrund von Hochwasser. Hier galt es die Straßenabsperrungen zu sichern und Kontrollfahrten durchzuführen. Eine Begehung der Schutzdämme war nicht erforderlich.
Am 12.08.2019 kam es zu einem nicht alltäglichen Einsatz, da in der ILS in Rastatt der Notruf ausgefallen und eine Alarmierung nicht durchgeführt werden konnte. Hier war es erforderlich die einzelnen Feuerwehrhäuser mit Personal für den Alarmfall zu besetzen und als Verbindungseinheit zur Bevölkerung aufzutreten. Somit war gewährleistet, dass evtl. betroffene Bürgerinnen und Bürger sich im Notfall melden konnten und wir die ILS wiederum über Funk verständigen konnten.
Aus- und Fortbildung
Im Bereich Ausbildung kamen zusätzlich zu den regelmäßigen Übungsabenden der einzelnen Abteilungen außerdem Sonderausbildungen im Bereich Atemschutz, Maschinisten, Drehleitermaschinisten, Bootsführer, Führungskräfte sowie ELW. Und FEZ-Personal insgesamt etwa 1.000 Stunden zusammen. Hinzu kommen noch etliche Stunden Fortbildung auf Kreisebene und der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal.
Mittlerweile auch regelmäßig auf dem Übungsplan findet sich das Rescue-Seminar, zusammen mit der FF Lichtenau, in welchem verschiedenste Einsatzsituationen bei Verkehrsunfällen in Verbindung mit patientengerechter Rettung weitergebildet wird. Auch die Ausbildung für Drehleitermaschinisten in Kooperation mit der BF Baden-Baden wird weiter fortgeführt bzw. intensiviert.
Des Weiteren haben auch im Jahr 2018 wieder Feuerwehrangehörige der FF Rheinmünster an den Leistungsübungen innerhalb des Landkreis Rastatt in Durmersheim teilgenommen. Dabei waren zwei Gruppen in der Leistungsstufe Bronze erfolgreich. Diese Art der Ausbildung werden wir weiterhin verfolgen, um eine intensive Automatisierung der Handgriffe und Abläufe in den Bereichen Löscheinsatz und Technischen Hilfeleistung zu erlangen bzw. zu vermitteln.
Ein besonderes Highlight im Jahr 2018 war die erfolgreiche Teilnahme der FF Rheinmünster mit zwei Gruppen bei der Abnahme des Leistungsabzeichen in Bronze in Markt Schwarzach in Bayern nach den Richtlinien des Land Bayern. Neben der erfolgreich bestandenen Abnahme gab es für die Fans auch noch ein Rahmenprogramm, welches von den Kameraden in Markt Schwarzach organisiert wurde.
Dies bedeutet, dass im Jahr 2018 insgesamt 135 Feuerwehrangehörige bei Seminaren und Lehrgängen Aus- bzw. Fortgebildet wurden.
Ehrungen und Beförderungen
Fester Bestandteil der Jahreshauptversammlung sind auch immer Ehrungen und Beförderungen. Durch die neu eingeführte Ehrennadel für 15 Jahre Dienst in der Feuerwehr standen in diesem deutlich mehr Ehrungen an als üblich. Geehrt werden konten:
Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Dienst in der Feuerwehr:
- Stephan Burkard, Thomas Hofmann, Marco Koch, Timo Koch, Tobias Mitzel, Torsten Müller, Peter Rössler, Florian Ruschmann, Andreas Schwarz, Gerhard Schwarz (Schwarzach)
- Fritjof Fähnders, Freddy Jäger, Mario Müller, Manfred Schäfer, Michael Schneble, Volker Wiese, Michael Winter, Dominic Wörther, Pascal Wörther, Björn Ziegler (Greffern)
- Matthias Friedmann, Patrick Hahn, Sven Hahn, Matthias Hofmann, Michael Hörth, Nadine Lindenmann, Dominik Müller, Raphael Müller, Markus Vick, Daniel Wagner (Stollhofen)
- Patrick Birnesser, Tobias Prendke, Patrick Schulz (Söllingen)
Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr:
- Erhard Friedmann, Rainer Haser, Michael Zeller (Schwarzach)
Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr:
- Ralph Ernst, Franz Leonhard, Thomas Müller (Söllingen)
Folgende Beförderungen konnten durchgeführt werden:
- Reinhold Koch (Stollhofen) zum Oberbrandmeister
- Sven Hahn und Matthias Hofmann (beide Stollhofen) zum Brandmeister
- Marcel Meier (Schwarzach) zum Löschmeister